DMSB-Innovationsfonds setzt starke Impulse für die Basis

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Mit dem erfolgreichen Abschluss des DMSB-Innovationsfonds zieht der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) eine überaus positive Bilanz: Insgesamt 16 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über einer halben Million Euro wurden in den vergangenen drei Jahren realisiert und gefördert. Der Innovationsfonds hatte sich zum Ziel gesetzt, Initiativen an der Basis des Motorsports in den Themenfeldern Nachhaltigkeit und Nachwuchsförderung zu unterstützen – und damit eine sichtbare Signalwirkung für die gesamte Motorsportlandschaft zu erzielen.

Vier der geförderten Projekte verfolgten nachhaltige Ansätze zur Ressourcenschonung und Energieeinsparung, während sich zwölf Projekte der Nachwuchsgewinnung widmeten, zum Beispiel durch attraktive Einstiegsangebote, Trainingskonzepte oder die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements. In acht verschiedenen Motorsportdisziplinen – von der Rundstrecke über den Bahnsport bis hin zum Motoball – wurden vielfältige Vorhaben realisiert: von der Elektrifizierung von Anlagen und Fahrzeugen über neue Sportangebote bis hin zu baulichen Maßnahmen wie Brunnenbau, Solarinstallationen oder Sanitärmodernisierung. Dabei mussten viele der Projekte kreative Lösungen für unvorhergesehene Herausforderungen finden, wie beispielsweise eine überraschend tiefe Bohrung für ein Bewässerungssystem. In all diesen Fällen bewiesen die Projektträger ein hohes Maß an Durchhaltevermögen, Innovationskraft und ehrenamtlichem Engagement.

Drei Best-Practice-Projekte als Vorbilder für die Motorsportbasis

Besonders hervorzuheben sind drei Projekte, die in ihrer Konzeption und Umsetzung beispielhaft für die Zielsetzung des Innovationsfonds stehen:

Der Enduro Club Lemgow e.V. im ADAC entwickelte ein nachhaltiges Strom-/Brunnen-/Beregnungskonzept für seine Motorsportanlage. Durch den Bau eines eigenen Brunnens sowie die Installation eines autarken Strom- und Beregnungssystems konnte nicht nur der Trainingsbetrieb massiv erleichtert, sondern auch der CO₂-Ausstoß deutlich gesenkt werden: Rund 3.400 Liter Diesel jährlich werden eingespart, was einer Reduktion von etwa 9.000 kg CO₂ entspricht. Zudem werden nun jährlich etwa 100.000 Liter Trinkwasser durch Brunnenwasser ersetzt. Wasser und Strom stehen nun jederzeit per Knopfdruck zur Verfügung, wodurch mehr Trainingseinheiten – insbesondere für den Nachwuchs - angeboten werden können und entlastet zudem die Vereinsmitglieder logistisch und finanziell. Besonders überzeugend ist die Übertragbarkeit des Modells auf andere Motorsportanlagen – ein echter Meilenstein im Sinne nachhaltiger Sportstättenentwicklung.

Ein weiteres Leuchtturmprojekt ist „eTrial K1DS“ des TuS Fürstenfeldbruck, das Kindern und Jugendlichen einen niedrigschwelligen und umweltfreundlichen Einstieg in den Trialsport ermöglicht. Mit E-Trial-Bikes, kombiniert mit einem durchdachten Trainingskonzept und regelmäßigen Schnupperangeboten, wurde der Verein strukturell gestärkt. Acht neue C-Trainer und ein B-Trainer wurden ausgebildet, das Gelände erweitert und innovative Trainingsformate – vom Wintertraining im Gewächshaus bis zu Koordinationsübungen mit einem Bob-Olympioniken – etabliert. Auch medial und in der Vereinsentwicklung setzte das Projekt neue Maßstäbe.

Ein bemerkenswertes Beispiel für nachhaltige Vereinsentwicklung ist das Projekt „Kraichgauer MX Rookie“ des MSC Odenheim e.V. m ADAC. Ziel war es, den Verein zukunftsfähig aufzustellen und die Akzeptanz des Motorsports – insbesondere für geräuscharme E-Offroad-Fahrzeuge – in der Region zu stärken. Durch einen E-Bike-Testtag, die Einrichtung einer speziellen Kindertrainingsstrecke und die Anschaffung neuer Vereinsmotorräder wurde gezielt der Nachwuchs gefördert. Begleitend führte der Verein intensive Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern, was schließlich zur Rücknahme der Kündigung des Pachtvertrags des Vereinsgeländes durch die Stadt Östringen führte – ein entscheidender Projekterfolg. Dazu steigen rund 20 Mitglieder auf E-Motorräder um, die Mitgliederzahlen wuchsen insbesondere durch Beitritte von Familien und Jugendlichen. Die verstärkte Zusammenarbeit mit Nachbarvereinen und das breite mediale Echo verdeutlichen die positive Außenwirkung des Projekts.

Der DMSB-Innovationsfonds hat eindrucksvoll gezeigt, dass Investitionen in nachhaltige Infrastruktur und in die Jugendförderung an der Basis im Motorsport unmittelbar Wirkung entfalten können – sowohl ökologisch als auch sportlich. Die geförderten und realisierten Projekte dienen dabei als Inspiration für Vereine im gesamten Bundesgebiet. Die Ergebnisse des Innovationsfonds zeigen deutlich: Der Motorsport in Deutschland ist bereit für eine nachhaltige, vielfältige und zukunftsfähige Entwicklung.

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