Der Bayerische Wald und das österreichische Mühlviertel waren zunächst der Schauplatz eines unerbittlichen Duells der beiden Österreicher Simon Wagner und Hermann Neubauer bei der 3-Städte-Rallye. Die Teams Wagner/Winter (Skoda Fabia Rally2 Evo) und Neubauer/Mayrhofer (Ford Fiesta Rally2) wechselten sich mit WP-Bestzeiten ab. Der Zehntel-Krimi gipfelte in der zeitgleich absolvierten Wertungsprüfung 6 „Röhrnbach I“. Neubauer und seine Beifahrerin Ursula Mayrhofer konnten die Rallye nach einem Ausritt in der letzten WP jedoch nicht abschließen. So siegten am Ende Wagner/Winter. Die beiden sicherten sich neben dem Triumph bei der „3-Städte“ gleichzeitig auch den Titel in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft. Der zweite Platz in der Endabrechnung ging an die DRM-Spitzenreiter Dominik Dinkel und Pirmin Winklhofer (Ford Fiesta Rally2), die damit ihre Führung im Klassement der Deutschen Rallye-Meisterschaft auf einen Vorsprung von drei Zählern ausbauten. Auf Gesamtplatz drei rollten Marijan Griebel und Alexander Rath (Citroën C3 Rally2) über die Zielrampe am Stadtplatz von Freyung. Das Duo festigte damit seinen zweiten Rang in der DRM-Wertung. Mit einem vierten Platz bei der bayerischen Traditionsveranstaltung behält das Team Julius Tannert/Jan Enderle (Skoda Fabia Rally2 Evo) vor Tannerts Heimspiel bei der Sachsen-Rallye die dritte Meisterschaftsposition. Die Top-5 der 3-Städte-Rallye komplettieren Philip Geipel und Katrin Becker-Brugger im Skoda Fabia R5.
Neue Spitzenreiter in den DRM-Sonderwertungen
Das 2WD-Klassement für Rallye-Fahrzeuge ohne Allradantrieb führen vor dem DRM-Finale Alexander Merkel und Lisa Kiefer (Opel Corsa Rally4) mit insgesamt 81 Punkten an. Armin Holz (Citroën DS3 R3T Max) liegt mit 69 Zählern auf dem zweiten Rang, Konstantin Keil/Stefanie Fritzensmeier (Citroën DS3 R3T Max) haben mit 61 Punkten Platz drei inne.
In der mit insgesamt zehn Fahrzeugen spektakulär besetzten DRM Historic Wertung der 3-Städte-Rallye holten Walter Gromöller und René Meier den Tagessieg vor den beiden Porsche 911-Teams Florian Feustel/Paul Gehbauer und Andreas Dahms/Paul Schubert. Damit setzte sich das Duo im Opel Ascona 400 vor der letzten Veranstaltung mit insgesamt 123 Punkten und drei Zählern Vorsprung vor Dahms/Schubert an die Spitze der Tabelle für historische Rallye-Fahrzeuge.
Wagner gewinnt die Pirelli Power Stage
Als vorletzte Wertungsprüfung am Samstag markierte „Kollerschlag II“ zugleich die Pirelli Power Stage der diesjährigen ADAC 3-Städte-Rallye. Die Gesamtsieger Wagner/Winter absolvierten den 10,73 Kilometer langen Abschnitt in 6:17,0 Minuten und sicherten sich damit einen Gutschein über 500 Euro für Rallye- oder Straßenreifen von DRM-Partner Pirelli.
Stimmen nach der Rallye
Gesamtsieger – Simon Wagner (Skoda Fabia Rally2 Evo): „Die 3-Städte-Rallye ist eine absolute Traditionsveranstaltung, deswegen ist es toll, dass auch die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft hier einen Lauf ausgetragen hat. Das Messen mit der deutschen Konkurrenz ist natürlich zudem eine gute Erfahrung. Für uns waren insbesondere die österreichischen Prüfungen ein Highlight. Mit den Fans entlang der Strecke und dem Feuerwerk am Freitagabend herrschte eine unheimlich gute Atmosphäre. Trotzdem war es eine harte Rallye für uns. Wir konnten aber einen tollen Speed fahren, haben am Ende vielleicht den einen oder anderen Fehler weniger gemacht und sind sehr happy mit dem Ergebnis.“
Platz 2 – Dominik Dinkel (Ford Fiesta Rally2): „Unser Ziel war es, die Rallye entweder zu gewinnen oder zumindest beste deutsche Starter zu werden. Zweites ist uns gelungen. Ich habe von Anfang an Druck gemacht, allerdings hatten wir immer wieder mit kleinen Problemen zu kämpfen. Daher war es wichtig, unsere Position im Klassement und damit auch in der DRM zu sichern. Für die Meisterschaft ist es natürlich wichtig, dass wir vor unseren unmittelbaren Konkurrenten Marijan Griebel und Julius Tannert geblieben sind.“
Platz 3 – Marijan Griebel (Ford Fiesta Rally2): „Das Rallye-Ergebnis ist heute zweitranging. Wir blicken schon fest auf die Meisterschaft. Nichtsdestotrotz war es eine super Veranstaltung. Vor einer solchen Kulisse ist es wirklich schön, auf dem Podium zu stehen. Beim Finale haben wir den Kampf um die Deutsche Rallye-Meisterschaft nun in der eigenen Hand, es bleibt also spannend. Sowohl für uns, als auch für die Zuschauer.“