Der Fachausschuss Zeitnahme kam am 23. Februar in Frankfurt zu seiner zweiten Sitzung zusammen. Nach der vorherigen Arbeit über Online-Seminare traf sich das neu gebildete Gremium zum ersten Mal persönlich und stellte einige wichtige Weichen für die künftige Arbeit. Ziel ist es, das insgesamt hohe Niveau der Zeitnahme im deutschen Motorsport zu halten und weiter zu fördern. Angestrebt wird außerdem die Definition von Standards, die Ergebnislisten, Auswertungen und andere Zeitnahme-Dokumente vereinheitlichen.
Diese einheitlichen Standards und „Best Practices“ überhaupt zu definieren war die erste Aufgabe, die sich der Fachausschuss in das Pflichtenheft geschrieben hat. Die künftigen DMSB-Bestimmungen für offizielle Listen, Protokolle und Ergebnisse im Automobil- und Motorradsport wurden in der Sitzung besprochen und werden zeitnah veröffentlicht. Sie sollen künftig ein Anhang zum DMSB-Veranstaltungsreglement bzw. DMSG werden.
Zur Sicherung von Qualität und Zuverlässigkeit im Bereich der Zeitnahme widmet sich der Fachausschuss außerdem dem verwendeten Equipment. Beschlossen wurde die Erarbeitung von Homologationsbestimmungen für Equipment der Zeitnahme. Nun wird zunächst der Markt der Hardware- und Software-Komponenten gesichtet und analysiert. In weiteren Schritten werden Mindeststandards definiert und ein möglicher Ablauf der Homologation erarbeitet.
Ebenfalls ein Zukunftsprojekt ist die Erstellung einer Mentorenliste für Zeitnehmer, die im Rahmen der Fachausschuss-Sitzung in Angriff genommen wurde. Auf Bitten der DMSB-Academy will der Fachausschuss nun erfahrene Mentoren als regionale Ansprechpartner für Zeitnehmer bzw. Anwärter zusammenstellen, die dann auch als Seminarleiter bei dezentralen Schulungen eingesetzt werden sollen.
Wie die Zukunft der Zeitnahme und der dazugehörigen Auswertung aussehen könnte, das wird derzeit im Rahmen eines Pilotprojektes innerhalb der DMSB-Slalom-Prädikate erarbeitet. Der Fachausschuss ist dabei, die angestrebten Standards im Slalomsport als Praxistest einzuführen. Das Ziel ist klar: Die Übermittlung von Ergebnissen an einen zentralen Server, auf dem die Daten schnellstmöglich nach den Veranstaltungen zur Verfügung stehen und automatisch ausgewertet werden. Was einfach klingt, erfordert in der Praxis zahlreiche Detaillösungen, an denen derzeit intensiv gearbeitet wird.