Huckenbeck greift in Glasgow nach WM-Startplatz 2023

„Ich will natürlich versuchen, mich zu qualifizieren“, sagt Kai Huckenbeck über das, was am 20. August in Glasgow für ihn ansteht. Der Werlter ist der einzige Deutsche, der sich für das GP-Challenge qualifiziert hat. Kommt er in der Schottischen Metropole unter die besten Drei, wäre das für den 29-jährigen Speedway-Profi die Eintrittskarte zum Permanent-Starterfeld des Grand Prix und damit in die Weltmeisterschaft 2023. Zumindest beim GP in Teterow konnte er als Wildcard-Fahrer 2022 als Zehnter durchaus mit den Weltbesten mithalten.

 „Es ist mein bislang bestes Jahr. 2021 ist schon gut gewesen, 2022 ist noch besser“, freut sich Huckenbeck. Schon 2017 und 2018 hatte er für den deutschen Grand Prix die begehrte Wildcard ergattert. Noch nie schloss er dort allerdings so gut ab wie in diesem Jahr. Ein Laufsieg, ein zweiter und ein dritter Platz – nach drei Durchgängen sah es in Teterow für den Werlter einfach nur sehr gut aus. Doch dann führte eine Bandberührung zur Disqualifikation. In seinem letzten Vorlauf holte Huckenbeck keine Punkte – und scheiterte knapp am Halbfinaleinzug. Dennoch ist Platz zehn, punktgleich mit dem Neuntplatzierten Maciej Janowski, sein bislang bestes GP-Resultat. Aufs Podest schafften es die beiden Polen Patryk Dudek und Bartosz Zmarzlik sowie der Schwede Fredrik Lindgren.

Eindruck hinterließ Kai Huckenbeck in Abensberg und der ersten Quali-Runde für das GP-Challenge. 64 Fahrer starten in vier Qualifikationsrunden – nur 16 von ihnen schaffen es ins GP-Challenge. Daraus wiederum kommen drei in den Grand Prix 2023. Mit dem Dänen Anders Thomsen, den beiden Australier Max Fricke und Chris Holder sowie dem Polen Patryk Dudek starteten in Abensberg gleich vier aktuelle GP-Fahrer, um sich über die Quali und das Challenge in Glasgow frühzeitig und unabhängig vom Ausgang der diesjährigen Weltmeisterschaft einen Startplatz für die WM 2023 zu sichern. Für Huckenbeck standen in Abensberg am Ende drei Siege und zwei zweite Plätze zu Buche. 13 Punkte bedeuteten dieselbe Ausbeute wie jener von Thomsen, der aber das Stechen für sich entschied. Nicht unter die ersten Vier und damit unter die Qualifikanten für das Challenge kam in Abensberg Teterow-Sieger Patryk Dudek, der sich aber auch noch durch eine gute Platzierung in der diesjährigen WM für die Grand Prix Serie 2023 eine Karte lösen kann.  

Ausgeschieden sind in Abensberg und den drei weiteren Qualifikationsrunden die DMSB-Piloten Norick Blödorn, Valentin Grobauer, Erik Riss, Lukas Fienhage und Erik Bachhuber. Erster und bislang einziger deutscher Permanentfahrer in der Speedway-Weltmeisterschaft war im Übrigen Martin Smolinski im Jahre 2014.