Schwieriges Terrain beim Auftakt der Autocross-DM in Höchstädt

Der Auftakt zur Deutschen Autocross-Meisterschaft 2019 auf dem KTM-Ring in Höchstädt/Bayern wurde wegen Regens zur Schlammschlaft, die viel von den Fahrern abverlangte. Die Führung in der Meisterschaft bei den Tourenwagen übernimmt André Fölz. Erster DM-Spitzenreiter bei den Cross-Buggys ist Florian Grote.

Klasse 5b: Spezialcross-Buggys über 1600 ccm
Trainingsschnellster war der Kölner André Kunkel, bei seinem ersten Rennstart nach Ende 2014. Auf der durchnässten Bahn sicherte er sich mit seinem rund 340 PS starken Hosek-Nissan V6 am Sonntagmorgen die Pole Position für den ersten Qualifikationslauf. Im Finale fiel Kunkel bei einer Kollision mit Karsten Krängel im Kampf um Platz zwei zurück und wurde Vierter, war aber mit dem Speed und der Zuverlässigkeit seines tschechischen Buggys sehr zufrieden. Unangefochten konnte Routinier Michael Straub alle Vorläufe sowie das Finale gewinnen. Im Finale komplettierten Klaus Gräfen und Holger Gocht das Siegerpodium.

Klasse 5a: Spezialcross-Buggys bis 1600 ccm
Zwei Gaststarter testeten in der Klasse ihre Autos auf Herz und Nieren, bevor es am 11. und 12. Mai in der Autocross-Europameisterschaft in Seelow/Brandenburg erstmals um Punkte und Pokale geht. Sowohl der Niederländer Timo Pähler als auch Folker André Lange konnten in ihren Gruppen je zwei Qualifikationsläufe gewinnen. Im Finale zog Pähler im Alfa-Racing-Buggy nach dem Start davon und siegte. Dahinter kämpften Carsten Schlöffel und Lange um die beiden Podestplätze – mit besserem Ausgang für Schlöffel, der Zweiter wurde. Lange war dennoch zufrieden: „Wir konnten viel testen und gerade bei den schwierigen Bedingungen viel über das Auto lernen. Da viele schnelle Piloten am Start waren, konnte ich auch gut sehen, wo wir stehen. Die Starts müssen wir noch verbessern, die Rundenzeiten waren aber gut.“

Klasse 4b: Cross-Buggys über 650 ccm
Bei den zweiradangetriebenen Buggys über 650 ccm setzte sich Florian Grote mit seinem JVDC Honda vor Florian Schäfer und Florian Eitner durch. Grote gewann ebenfalls die Qualiwertung mit Siegen in allen drei Vorläufen, jeweils vor Florian Schäfer. Eitner wurde auch in dieser Wertung Dritter.

Klasse 4a: Cross-Buggys bis 650 ccm
In der mit 17 Rennwagen am stärksten besetzten Rennklasse konnte Marcel Schmidt (Mandel Motorsport-Buggy) das Finale für sich entscheiden: „Beim Start bin ich innen durch in Führung gegangen und habe das Rennen über die verkürzte Distanz von sechs Runden nach Hause gefahren. Es wurden viele Gelbe Flaggen entlang der Strecke gezeigt, die Bahn war im Finale nicht mehr so gut. In Q1 und Q2 musste ich noch mit Stollenreifen fahren, um durch den tiefen Boden zu kommen. Ich will jetzt in der DM-Gesamtwertung am Jahresende so weit vorne wie möglich stehen: Platz 1 ist das Ziel.“ Im Finale sah Sven Klingelhöfer (FMA Buggy) als Zweiter das Ziel. Die Vorlaufwertung entschied Klingelhöfer mit den besseren Einzelzeiten knapp für sich vor Schmidt. Beide konnten in ihren Gruppen alle Vorläufe gewinnen. Dritter wurde in seinem ersten Rennen in der Klasse 4a Marco Fürst, der im Winter von der Juniorenklasse 1b zu den 650-ccm-Buggys aufgestiegen ist und routinierte Fahrerinnen wie Natalie Straub (Platz 4) und Fahrer wie Sebastian Witt (Platz 5) hinter sich ließ.

Klasse 3b: Autocross-Spezialtourenwagen 4WD
Schwer mitgenommen wurden die Tourenwagen der Klasse 3b. Durch Kollisionen und technische Ausfälle standen nur noch vier Rennwagen im Finale am Start. Im Finale endete der Subaru Impreza des amtierenden Deutschen Meisters Christian Tauber in der vorletzten Runde im tiefen Geläuf: „Nach einem arbeitsreichen Wochenende wollte ich im Finale wohl zuviel und kam beim Angriff auf den führenden BMW von Carsten Pietsch zunächst ins Nasse und von dort rutsche ich in so tiefen Boden das auch mit dem Allrad kein Weiterkommen war“, berichtete der Salmünsterer, der noch auf Platz drei gewertet wurde. Pietsch, der in dieser Saison die komplette DM fahren möchte, sicherte sich so den Sieg zum Auftakt vor Routinier Oliver Günthner im Opel Astra 4WD. Günthner konnte zuvor mit zwei Siegen den ersten Platz in der Vorlaufwertung einfahren.

Klasse 3a: Autocross-Spezialtourenwagen 2WD
Beim Comeback nach zwei Jahren Rennpause feierte Philipp Raiser, der 2016 Dritter in der Autocross-DM wurde, den Sieg im Finale: „Der Polo ist noch brandneu. Wir mussten daher viel schrauben und lernen. Im Finale ging ich am Wochenende das erste Mal in Führung und konnte die Position auch verteidigen“, sagte der Sieger der 2WD-Spezialtourenwagen. „Wir haben rund 250 PS bei 9.200 Umdrehungen und hatten sehr widrige Umstände mit dem nassen Matsch.“ In der Vorlaufwertung lag Raiser auf Rang Drei vor Frank Heinrich (Skoda Felicia) und Marco Paulowitsch (Ford Fiesta). Die vorderen Plätze belegten aber Georg Hofmann im Peugeot 205 als Schnellster vor Jürgen Fick im Opel Astra. Im Fanale führte bis ins Ziel Raiser im Polo, während dahinter Heinrich und Paulowitsch um Platz zwei kämpften. In der vorletzten Runde blieb Paulowitsch an der Streckenbegrenzung hängen und musste aufgeben. Heinrich wurde Zweiter vor Michael Jenning (Toyota Corolla).

Klasse 2b: Autocross-Serientourenwagen
Bei den Serientourenwagen zeigte André Fölz (Honda Civic) ein perfektes Wochenende: Er holte Siege in allen Vorläufen und war auch unangefochtener Sieger im Finale: „Am Sonntag war das Fahren durch den vielen Regen sehr schwierig. Im Zeittraining war Stefan Schneider im Renault Clio sehr schnell. Die Konkurrenz ist nicht zu unterschätzen. Ich möchte aber so viele Siege wie möglich einfahren und Meister werden“, so der Löhne stammende Honda-Fahrer. Im Finale wurde Thomas Lutz (Opel Astra) Zweiter und Maik Schramm (Opel Kadett) Dritter.

Bereits am kommenden Wochenende (4./5. Mai) trägt die Deutsche Autocross-Meisterschaft ihren nächsten Lauf in Ortrand/Brandenburg aus.

ERGEBNISSE
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PUNKTE
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